6.30 Uhr Frühstück, dann geht es los. Vom Hotel geht es erst noch etwas Bergab bis zu einem Stausee, danach geht es auf einer nicht befahrenen Straße über 800 Hm hinauf zum Passo di Rango, vorbei an einer alten Flak, um danach wieder 600 Hm hinunter nach Tiarno di Sopra zu fahren. Ab Tiarno geht es endlich den Tremalzzo hoch bis zum Rifugio Garda, hier müssen nochmals 1000 Hm überwunden werden, auf ¾ der Strecke kommt ein Brunnen mit Trinkwasser, was dringend nötig war. Oben am Rifugio Garda angekommen, gab es gleich zur Stärkung Spaghetti und ein Radler, ein gutes Gefühl hier angekommen zu sein, da der Lago nun zum Greifen Nah ist und jetzt die schönste Aussichten beginnen, die Sicht auf den Lago. Ich dachte, im Rifugio Garda übernachten zu können, leider Fehlanzeige, MIST.
Ich wollte um diese Uhrzeit nicht zum Lago hetzen, da ich mir für diesen Abschnitt der Tour viel Zeit zum Fotografieren nehmen wollte, also weiter zum Rifugio Passo Notta. Am Rifugio Passo Notta hat man mir tatsächlich eine Unterkunft für 5 € gegeben, allerdings mit einem Wehrmutstropfen…. ab 18.00 Uhr ist die Hütte geschlossen und ich bin da oben alleine.
Mir machte das nichts aus, da mir die Ruhige Abfahrt zum Lago wichtiger war als eine belebte Hütte, ok, da war noch etwas, das Schlaflager ähnelte eher einem Stall mit Stockbetten, von Sauberkeit keine Spur, die Dusche (wenn man das als solche bezeichnen konnte) war so Ekelig, das ich beschloss, mich nicht zu duschen (das werde ich eher überleben, als die Bakterien aus der Dusche).
Ich hab mir für später noch ein Bier gekauft (Hefeweizen aus dem Plasikbecher) und bin vor der Hütte gesessen.
Es kamen noch einige Motorradfahrer(innen) und haben sich gewundert, wieso ich noch etwas zu trinken habe, obwohl die Hütte geschlossen ist. So lagsam wurde es ruhig um die Hütte, ich bin noch bis um 20.30 vor der Hütte gesessen (hat etwas, so ganz alleine) und bin dann in meinen Stall gegangen. Nachdem noch mehrmals irgend welche Leute zur Hütte kamen, bin ich nochma raus und hab mein Bike in die Hütte geholt, das war mir dann doch nicht geheuer, wenn es draußen steht.
Es war eine kurze Nacht, ich konnte schlecht schlafen, da die Matratze unbequem war und mitten in der Nacht ein heftiges Gewitter über die Hütte zog. Um 5.oo Uhr war für mich die Nacht vorbei.